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Reges Interesse, sehr spannende Präsentationen und ein intensiver Austausch: Die zweite Internationale FReDA User Conference war ein stark besuchtes Forum für Forschende unterschiedlichster Fachrichtungen, die sich auf Fragen rund um Familie und Partnerschaft fokussieren. Rund 60 Personen aus Universitäten und Hochschulen, nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen sowie soziodemografischen Erhebungsinstituten nutzten am 7. und 8. Oktober 2024 in Mannheim die Gelegenheit, über neueste Analysen und Forschungsergebnisse zu diskutieren, die mit Daten aus dem FReDA-Panel oder aber mit Daten des Deutschen Familienpanels pairfam oder des Generations and Gender Survey (GGS) erstellt wurden.
Das Programm der User Conference war dicht gepackt: Neben den Keynotes von Prof. Pia Schober zu „Understanding Presistence and Change in Gender and Relationship Attitudes across Relationship and Family Transitions in Eastern and Western Europe“ und von Prof. Denis Gerstorf zu „On the Role of Historical Change for Adult Development (in Midlife)“ wurden in fünf Sessions Forschungsarbeiten vorgestellt, die sich zum einen mit familiendemografische Fragestellungen auseinandersetzen und zum anderen methodologische Aspekte der Arbeit mit den Paneldaten reflektieren. Darüber hinaus war die Konferenz in den Räumen von GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaftenin Mannheim auch eine gute Gelegenheit, um Netzwerke zwischen Forschenden zu knüpfen oder künftige Kooperationen anzudenken.
Als besonders gelungener Vortrag dieser Tagung wurde die Präsentation „Understanding infidelity norms: sexual double standard, ingroup bias, or self-serving bias?“ von Dr. Anna Zamberlan ausgezeichnet. Zamberlan und ihre Forschungskolleginnen Dr. Christiane Bozoyan und Dr. Claudia Schmiedeberg von der Ludwig-Maximilians-Universität München analysieren darin Untreue in Partnerschaften im Hinblick auf soziale Normen. In den Befragungen von pairfam berichten rund 24 Prozent der Interviewten von eigener Untreue, etwa 30 bis 35 berichten von der Untreue des Partners oder der Partnerin. Untreue ist also ein vergleichsweise häufiges Phänomen, das relevant ist für die Familiensoziologie. Es reduziert nicht nur das Wohlbefinden, sondern löst Leid aus und verursacht häufig die Auflösung der Partnerschaft. Dennoch erfährt das Phänomen Untreue nur wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit. Anna Zamberlan geht in ihrer Analyse auch der Frage nach, ob Untreue als akzeptabel angesehen wird bzw. welche Mechanismen zu ihrer Akzeptanz führen können. Für diese spannende Analyse und ihre überzeugende Darstellung erhielt sie ein Preisgeld in Höhe von 500.- Euro, das vom Sozialforschungsinstitut infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft gestiftet wurde.
Dr. Anna Zamberlan (Mitte) freut sich über Auszeichnung für ihre Präsentation. Quelle: © FReDA
Die nächste Internationale User Conference von FReDA ist für Mitte 2025 geplant. Wir werden Sie darüber rechtzeitig auf unserer Webseite informieren und den Call for Abstracts veröffentlichen geben.
Das Programm der Zweiten Internationalen Nutzerkonferenz von FReDA können Sie hier downloaden.
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