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Spannende Analysen, rege Diskussionen und ein intensiver wissenschaftlicher Austausch – die erste FReDA-Nutzerkonferenz vom 3. bis 5. Juli 2023 in Wiesbaden war ein hoch interessantes Forum für die familiendemografische Forschung.
Auf der Konferenz mit dem Titel „3 Years of FReDA: Families and Partnerships in Germany and Europe“ wurden mehr als 20 Analysen vorgestellt, die mit Daten der ersten Welle aus dem FReDA-Panel oder aber mit Daten der Partnerprojekte pairfam oder dem GGS erarbeitet wurden. Die Beiträge stellten nicht nur neueste Forschungsergebnisse vor, sondern zeigten auch die Potentiale der verwendeten Datensätze auf, erläuterten methodologische Herausforderungen in der Analyse von Paneldaten und präsentierten innovative methodische Ansätze.
Die Konferenz gliederte sich in sechs Sessions:
• „Gender Ideology and Partnership“ • „Division of Household Labour“ • „COVID-19 and Mental Health / Methods“ • „Family Relations“ • „Fertility and Family Planning“ • „Arrangement of Paid Work and Care Work“
Mit Prof. Dr. Anne Gauthier, Direktorin des „Generations and Gender Programme (GGP)“, am Netherlands Interdisciplinary Demographic Institute (NIDI), und Prof. Dr. Karsten Hank, FReDA-Projektleiter an der Universität zu Köln, konnten zwei außerordentlich renommierte Forschende als Keynote-Speaker gewonnen werden, die wichtige Impulse für die Diskussion lieferten.
In ihrer Keynote „50 Years of family and fertility surveys: A reflection on measurement instruments and scientific discoveries“ zeichnete Anne Gauthier die Entwicklung der internationalen Familienpanels bis hin zum aktuellen GGS nach. Dabei konnte sie eindrucksvoll veranschaulichen, wie wichtig insbesondere internationale Surveys für familiendemografische Analysen sein können.
Die internationale Zusammensetzung der wissenschaftlichen Community auf der ersten FReDA-Nutzerkonferenz belegte dabei sehr deutlich, welchen Stellenwert in diesem Zusammenhang die Daten von GGS und pairfam - und somit künftig die Datensätze von FReDA – für die Forschung spielen. Mehr als 20 Länder beteiligen sich derzeit bereits am GGS, viele Länder bereiten ihre Teilnahme aktuell gerade vor. FReDA, als deutsche Befragung im Rahmen des GGS, bietet für viele internationale Forschungsfragen die optimale Datengrundlage. Darüber hinaus zeigten mehrere Beiträge auf der Nutzerkonferenz, wie gut sich die Daten aus Deutschland für exemplarische Analysen zu familiendemografischen Fragen eignen.
Karsten Hank präsentierte in seiner Keynote „Assessing sexual-minority respondents‘ attidues, behaviours, and outcomes: Quantitative findings from pairfam & FReDA“ eine sehr spannende Analyse zu Einstellungen und Verhaltensweisen von Befragten, die einer sexuellen Minderheit angehören. Die Analyse ging dabei u.a. der Frage nach, ob durch die Ausweitung der gesetzlichen Rechte und die Anerkennung sexueller Minderheiten auch die strukturelle Stigmatisierung, der Stress für sexuelle Minderheiten und folglich die Nachteile in Bezug auf Gesundheit und Wohlbefinden abgenommen haben. Auf Grundlage des Beziehungs- und Familienpanels (pairfam) und des familiendemografischen Panels FReDA lieferte die Keynote einen aktuellen Überblick über Themen wie Generationenbeziehungen, Erwartungen an Partnerschaften und Elternschaft sowie das subjektive Wohlbefinden von Schwulen und Lesben in Deutschland.
Die Befunde, die auf dieser ersten Nutzerkonferenz vorgestellt wurden, haben eindrucksvoll gezeigt, welche spannenden Analysen mit den Datensätzen von FReDA möglich sind. Bislang ist der komplette Datensatz der ersten FReDA-Welle veröffentlicht, Ende Juli folgt das Release der Partner-Befragungen. Falls auch Sie mit diesen Daten arbeiten möchten, haben wir alle Informationen rund um den Datenzugang hier knapp für Sie zusammengefasst.
Die erste FReDA-Nutzerkonferenz war eingebunden in die wissenschaftliche Konferenz „Turning Gold: Conference on the Occasion of BiB's 50th Anniversary“, die aus Anlass des 50-jährigen Geburtstag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) zeitgleich in Wiesbaden stattgefunden hat. Mehr über die gesamte Konferenz des BiB finden Sie hier.
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