Die Haupterhebung der Teilwelle W2b von FReDA wurde Ende Januar 2023 abgeschlossen. In der Zeit vom 12. Oktober 2022 bis zum 31. Januar 2023 haben wir 27.276 Personen angeschrieben und bislang 22.424 Interviews erhalten. Das entspricht einer Response Rate von 82,2 Prozent! Diese Zahlen sind noch vorläufig. Aber sie belegen schon jetzt eine sehr erfolgreiche Befragung.
Die Response Rate fällt nach Art der Kontaktierung unterschiedlich aus. So haben wir einem Teil der Menschen in der ersten Einladung simultan zwei Teilnahmemöglichkeiten angeboten: Sie hatten die Möglichkeit, zwischen der Online-Teilnahme und einem Papierfragebogen zu wählen. Bei dieser „simultanen“ Form der Kontaktierung lag die Response Rate bei rund 78 Prozent. Dagegen lag die Response Rate bei lediglich ca. 51 Prozent, wenn wir eine „sequentielle“ Kontaktierung vorgenommen haben, also den Papierfragebogen erst mit der 2. Erinnerung verschickt haben. Bei der Kontaktierung „web only“, das heißt ohne das Angebot eines Papierfragebogens, lag die Response Rate mit 89 Prozent dagegen am höchsten. Hier kann jedoch nicht von einem kausalen Zusammenhang gesprochen werden, weil die Gruppenzusammensetzung nicht zufällig und daher von Selektionseffekten auszugehen ist.
Große Mehrheit wählt CAWI-Modus
Schaut man sich die Verteilung bei den Teilnahmen an, so hat sich die große Mehrzahl der Befragten, nämlich mehr als 20.000 Teilnehmende, im CAWI-Modus (Online-Mode) beteiligt. Das entspricht mehr als 90 Prozent. Die PAPI-Form (Paper-Mode) nutzten dagegen nur knapp 2.200 Befragte, das sind weniger als zehn Prozent.
Der Zugang zu CAWI erfolgte bei 49 Prozent der Teilnehmenden über den versendeten QR-Code, 34 Prozent kamen über die Website zur Befragung und rund 17 Prozent der Befragten nutzten den E-Mail-Zugang. Auffallend ist erneut, dass die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (57 Prozent) zum Ausfüllen der Interviews das Smartphone verwendete. Am PC bzw. Laptop beantworteten etwa 34 Prozent unsere Fragen und am Tablet waren es ca. neun Prozent.
Starke Beteiligung der Partner in W2b
Einen ersten Zwischenstand können wir auch schon zum Feldstand bei den Partner-Befragungen geben. Allerdings läuft die Befragung noch; das bedeutet, die Zahlen werden sich noch verändern. Wir hatten 8.799 Partner und Partnerinnen unserer Anker-Personen angeschrieben. Bislang (Stand 12. Februar 2023) haben wir bereits 7.258 Interviews zurückerhalten. Das entspricht einer Response Rate von 82,5 Prozent. Auch die Befragung der Ex-Partnerinnen und Ex-Partner ist gestartet und befindet sich derzeit noch im Feld.
Alle Partnerinnen und Partner wurden in W2b erstmalig sequentiell statt wie bisher simultan kontaktiert: Das heißt, der Papierfragebogen wurde ihnen nicht bereits mit dem ersten Einladungsschreiben, sondern erst mit der 2. Erinnerung verschickt. Dadurch wurde sehr viel Papier eingespart, ohne dass sich die Response Rate (Stand heute - wir sind ja noch im Feld) verschlechtert hätte. In der Partner-Befragung verwendeten 7.216 Personen der CAWI-Mode. Das entspricht rund 99,1 Prozent der Teilnehmenden. Wir freuen uns sehr, dass wir dadurch FReDA ein klein wenig ökologischer machen konnten.
Erstmals auch „Offene Module“ integriert
In Welle W2b wurden erstmals in FReDA auch „Offene Module“ miterhoben. Es handelte sich dabei um Fragen, die uns Forschende 2021 eingereicht hatten, zu den folgenden Themenbereichen:
Transnationale Familien in Deutschland
Prof. Dr. Magdalena Nowicka und Dr. David Schiefer (beide: Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM-Institut))
Erfassung affektiven Berührungsverhaltens in Paarbeziehungen
Prof. Dr. Ilona Croy (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Dr. hab. prof. UWr Agnieszka Sorokowska (Universität Wroclaw, Polen) und Prof. Ph.D. Shu-Chen Li (Technische Universität Dresden)
Erhebung der sexuellen Orientierung
Zu diesem Thema haben zwei Teams mit einem sehr ähnlichen Ansatz den Zuschlag erhalten:
a) Lisa de Vries (Universität Bielefeld) und Dr. Mirjam Fischer (Universität zu Köln)
b) Dr. Melanie Fischer (Universitätsklinikum Heidelberg), Magdalena Siegel (Universität Wien, Österreich), Prof. Dr. Beate Ditzen (Universitätsklinikum Heidelberg), Prof. Dr. Martina Zemp (Universität Wien, Österreich) und Dr. phil. Nathalie Meuwly (Universität Freiburg/Fribourg, Schweiz)
Fertility Awareness - Wissen über Fruchtbarkeit im Lebensverlauf
Prof. Arthur L. Greil (Alfred University, USA) und Prof. Julia McQuillan (University of Nebraska-Lincoln, USA)
Die „Offenen Module“ sind ein fester Bestandteil des Fragenprogramms von FReDA und werden regelmäßig ausgeschrieben. Hierdurch wird anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Gelegenheit gegeben, eigene Fragen im FReDA-Kontext miterheben zu lassen. Diese können dann zusammen mit allen anderen Informationen aus dem festen Programm analysiert werden. Weitere Informationen zu den „Offenen Modulen“ bei FReDA finden Sie hier.
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