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Über die „Zukunft sozialwissenschaftlicher Surveys und Panelinfrastrukturen“ hat FReDA-Projektleiter Prof. Dr. Martin Bujard gemeinsam mit Prof. Dr. Cordula Artelt, Prof. Dr. Gert Wagner und Prof. Dr. Christof Wolf diskutiert. Die Veranstaltung fand im Rahmen der wissenschaftlichen Fachtagung „Daten.Forschung.Zukunft" am 6. Juli 2023 in Wiesbaden statt.
Prof. Dr. Artelt, Direktorin des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe (LIfBi), Leiterin des Nationalen Bildungspanels (NEPS) und Professorin für Bildungsforschung in Bamberg, unterstrich gleich in ihrem Eingangsstatement die Bedeutung von langfristig angelegten Surveystrukturen: Nur so ließen sich Verläufe, Veränderungen und Entscheidungen, aber auch Einstellungen beobachten und analysieren. „Panels haben Zukunft!“, folgerte Artelt.
Dass die „mangelnde Harmonisierung“ von Panels durchaus viele Vorteile bringt, konnte Prof. Dr. Gert Wagner an vielen Beispielen belegen. Große Studien würden sich demzufolge weiterhin unabhängig voneinander entwickeln und für die Herausforderungen sozialwissenschaftlicher Surveys innovative Lösungen finden, so Wagner, der u.a. am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung von 1989 bis 2011 für eine der weltweit größten und meistgenutzten Längsschnittstudien, das Sozio-oekonomische Panel (SOEP), verantwortlich war.
Methodische Überlegungen standen im Mittelpunkt der Ausführungen von Prof. Dr. Wolf, Präsident des GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und Professor für Soziologie an der Universität Mannheim. Sinkende Ausschöpfungszahlen und steigende Kosten haben schon vor längerer Zeit dazu geführt, die Erhebungsverfahren zu überdenken. Corona, so Wolf, habe in diesem Zusammenhang als zusätzlicher Beschleuniger gewirkt.
Im europäischen Vergleich sei Deutschland bei Surveys mit an der Spitze, so die Teilnehmer der Session. Die Förderung der außeruniversitären Forschung ist in Deutschland sehr ausgeprägt. Dennoch seien in der Zukunft weiterhin hohes Engagement und viel Innovation notwendig. Es gehe darum, agiler zu werden: Die hohen Qualitätsstandards zu halten und trotzdem Daten schneller zu erheben und zur Verfügung stellen zu können.
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