Untererfassung von Migranten und Migrantinnen

Ein generelles Problem bei der Erhebung von Befragungsdaten ist die Untererfassung von Migrantinnen und Migranten. Der zweitägige Methodenworkshop mit dem Titel „(Unter-) Repräsentation von Migrantinnen und Migranten in Surveys und Panels“, den FReDA am 31. März und 1. April 2022 veranstaltet hat, ist daher auf reges Interesse gestoßen. Rund 100 Personen aus Wissenschaft und Politik haben teilgenommen, 20 verschiedene Forschungsgruppen und Institute berichteten von ihren Erfahrungen bei großen Bevölkerungsbefragungen, aber auch bei spezifischen Studien zu Gruppen mit Migrationshintergrund. Dabei wurden die Hintergründe und Zugänge der jeweiligen Erhebungen beleuchtet, die Strategien für eine repräsentative Beteiligung der fokussierten Bevölkerungsgruppen erläutert sowie die Umsetzungserfolge diskutiert.

Wir dokumentieren hier in Auszügen die Vorträge und Präsentationen des Workshops. Ein vorläufiges Fazit der Veranstaltung können Sie hier nachlesen.

Block 1: Erfahrungen großer Bevölkerungsbefragungen

Pablo Christmann, Tobias Gummer (GESIS) und Martin Bujard: Erfahrungen in FReDA

Michael Bergmann (MEA): Erfahrungen in SHARE

Anja Petschel & Isabel Wolf (Statistisches Bundesamt, Hessisches Statistisches Landesamt): Erfahrungen im Mikrozensus

Block 2: Hintergründe und Zugänge

Nina Rother (BAMF): Mögliche Stichprobenrahmen und Feldzugänge für die Befragung von Personen mit Migrationshintergrund

Block 3: Herausforderungen bei der Repräsentation von Migrant*innen

Diskussion in Gruppen und Präsentation im Plenum

Block 4: Perspektiven der Erhebungsinstitute

Jana Brix, Ulrich Schneekloth & Günter Steinacker (Kantar): geeignete Erhebungsdesigns

Michael Ruland (infas): geeignete Erhebungsdesigns

Block 5: Erfahrungen spezifischer Migrant*innenbefragungen

Steffen Pötzschke (GESIS): Die Nutzung von Facebook und Instagram zur Rekrutierung von Teilnehmer*innen für Migrant*innenbefragungen

Lenore Sauer (BiB): Erfahrungen in TransFAR

Anja Stichs (BAMF): Erfahrungen aus der MLD-Studie

Carmen Koschollek (RKI): Erfahrungen aus dem IMIRA-Projekt

Block 6: Erfahrungen spezifischer Migran*innenbefragungen

Achim Goerres & Jonas Elis (Universität Duisburg-Essen): Wie mobilisiert man Wähler*innen mit Migrationshintergrund in der Großstadt während eines Teillockdowns? Erfahrungen mit der Panelbefragung Immigrant German Election Study II

Sabrina Mayer (DeZIM): Das DeZIM.panel - Ein offline rekrutiertes Online Access Panel für die Integration- und Migrationsforschung

Block 7: Lösungsstrategien zur Repräsentanz von Migrant*innen

Diskussion im Plenum

Virtuelles Whiteboard

Parallel zu den Vorträgen und Diskussionen haben die Teilnehmenden auf einem virtuellen Whiteboard die besonderen Herausforderungen, aber auch Lösungsstrategien zur Repräsentanz von Menschen mit Migrationshintergrund in Surveys zusammengetragen. Die Beiträge, Fragen und Impulse wurden aufgegriffen und diskutiert. Wir zeigen Ihnen hier einen kleinen Ausschnitt des Whiteboards.

Das vollständige Whiteboard des Methodenworkshops können Sie hier downloaden.