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Heute ist es soweit: FReDA veröffentlicht den kompletten Datensatz der ersten Befragungswelle! Ab sofort stehen die Daten aus den drei Teilwellen W1R, W1A und W1B den Forschenden zur Verfügung und können über das Datencenter von GESIS angefordert werden. Der FReDA-Datensatz erlaubt repräsentative Analysen zur Situation und zum Wandel des Familienlebens, einschließlich Familienformen, Familiendynamik, Fertilität, Elternschaft, Sozialisation sowie Trennung und Scheidung im Kontext von z. B. Arbeitsmarkt, Mobilität und Gesundheit.
Für die Rekrutierung der Panelteilnehmer und -teilnehmerinnen von FReDA wurde im Frühjahr 2021 eine probabilistische Stichprobe von 108.256 zufällig ausgewählten, in Deutschland gemeldeten Personen im Alter zwischen 18 und 49 Jahren herangezogen. Die ausgewählten Personen wurden per Post zur Teilnahme eingeladen. Von den Angeschriebenen haben mehr als 38.000 Menschen die Fragebögen zurückgeschickt.
Die Rekrutierungswelle W1R war vom 7. April 2021 bis zum 29. Juni 2021 im Feld. Damit fiel der Befragungszeitraum mit der Geltungsdauer der Novelle des Infektionsschutzgesetzes zusammen, die aufgrund der COVID-19-Pandemie eine "bundesweite Notbremse" vom 23. April 2021 bis zum 30. Juni 2021 anordnete. Diese Novelle beinhaltete unter anderem verschärfte Kontaktverbote. Der ursprünglich geplante Einsatz von Interviewern und Interviewerinnen war dadurch nicht möglich. Die Interviews wurden stattdessen im selbst-administrierten Modus, wahlweise webbasiert (CAWI/web) oder in Papierform (PAPI/mail) durch infas Institut für angewandte Sozialwissenschaften durchgeführt. Seit der Welle W2 im Jahr 2022 hat das FReDA-Team bei GESIS alle regelmäßigen Aufgaben der Datenerhebung und Panelpflege übernommen.
In W1R wurden insgesamt 38.583 Fragebögen zurückgeschickt, von denen 37.777 in die endgültige Stichprobe aufgenommen wurden; 30.198 Befragte der endgültigen Stichprobe nahmen über das Internet und 7.579 Befragte per Post an der Umfrage teil. Insgesamt 26.529 (70,23 %) der endgültigen Stichprobe gaben ihr Einverständnis zum Panel und wurden im weiteren Einladungsprozess für FReDA W1A berücksichtigt.
Tabelle: Panel consent by participation mode
Total 37,777 => 100 % Yes 70.23 % No 27.74 % Missing 2.03 %
Web-based 30,198 => 79.94 % Yes 73.98 % No 24.92 % Missing 1.11 %
Paper-based 7,579 => 20.06 % Yes 55.28 % No 39.00 % Missing 5.71 %
Da das vorrangige Ziel des Fragebogens der Teilwelle W1R darin bestand, Panelisten für die FReDA-Studie zu rekrutieren, wurde der Fragebogen so konzipiert, dass er kurz und einfach zu handhaben ist. Die Befragten wurden gebeten, insgesamt 36 Fragen zu beantworten, wofür sie im Durchschnitt etwa 10 Minuten benötigten. Befragte, die ihr Einverständnis zur Teilnahme an künftigen Befragungswellen gaben, wurden schließlich Mitglieder des Panels.
26.725 Personen hatten in W1R ihre Zustimmung für eine Panelteilnahme gegeben. An diese Menschen wurden am 7. Juli 2021 die Einladungen für W1A verschickt. Etwa 11 Wochen später, am 22. September 2021, wurde das Feld von W1A geschlossen.
Von den 26.725 Panelisten, die zur Teilnahme an der Unterwelle W1A eingeladen wurden, nahmen insgesamt 22.396 Personen teil. Davon wurden 22.048 in die endgültige Stichprobe aufgenommen, die sich aus 18.861 (85,55 %) webbasierten und 3.187 (14,45 %) papierbasierten Fällen zusammensetzt.
Im Vergleich zum Fragebogen der Rekrutierungswelle W1R war der Fragebogen der Teilwelle W1A länger und komplexer. Im Durchschnitt dauerte das Ausfüllen des webbasierten Fragebogens etwa 23 Minuten.
Ein großer Teil des Fragebogens W1A betrifft die Partnerschaften sowie mögliche Kinder der Befragten. Daher wurden die Teilnehmenden gebeten, Angaben zu ihren Kindern zu machen, sowohl zu leiblichen als auch zu adoptierten oder Stiefkindern. Die Fragen zum Partner bzw. zur Partnerin der Befragten bezogen sich sowohl auf die aktuelle Partnerschaft als auch auf frühere Partnerschaften. Neben den soziodemografischen Daten der Partner wurden in diesem Abschnitt auch die Dauer der Partnerschaft und die Art des Zusammenlebens erfasst. Der Fragebogen ermöglicht es also, die Partnerschaftsgeschichte der Befragten nachzuvollziehen.
In diesem Zusammenhang besonders spannend: FReDA ist eine Multi-Akteurs-Studie, die in jeder Welle sowohl die Anker als auch ihre Partner befragt. Die Daten der Partner und Partnerinnen unserer Panelisten, die in Teilwelle W1A befragt wurden, werden momentan von GESIS aufbereitet und stehen der Forschung zeitnah zur Verfügung. Sie werden dann dyadische Analysen von Partnerschaften erlauben.
Am 4. November 2021 begann die Feldphase der Teilwelle W1B mit dem Versand von Einladungen an insgesamt 26.625 Panelisten. Zwischen den Teilwellen W1A und W1B reduzierte sich die Zahl der Teilnehmenden um 100 Fälle, da Personen ihre Zustimmung zum Panel zurückgezogen hatten, ins Ausland gezogen oder verstorben waren. Das Feld von W1B wurde am 31. Januar 2022 geschlossen.
In W1B sandten insgesamt 20.609 Befragte einen ausgefüllten Fragebogen zurück, von denen 20.220 in die endgültige Stichprobe aufgenommen wurden. Die endgültige Stichprobe besteht aus 17.289 (85,50 %) Befragten, die über das Internet teilgenommen haben, und 2.931 (14,50 %), die per Post teilgenommen haben.
Der Fragebogen der Teilwelle W1B ist ungefähr genauso lang wie der Fragebogen der Teilwelle W1A. Im Durchschnitt benötigten die Befragten 30 Minuten zum Ausfüllen des webbasierten Fragebogens.
Ein großer Teil des Fragebogens der Unterwelle W1B befasste sich mit den Eltern, dem Hintergrund und der Kindheit der Befragten. Dieser Teil umfasst (retrospektive) Fragen zur Soziodemografie, zur Familiengeschichte, zum Beruf und zur Beschäftigung der Eltern der Befragten, aber auch zur Generationenbeziehung zwischen den Befragten und ihren Eltern. Außerdem wurden die Befragten nach der Anzahl ihrer Geschwister und den Umständen ihrer Kindheit gefragt, z. B. wo sie in ihrer Kindheit gelebt haben oder ob sie mit beiden Eltern oder nur bei Vater oder Mutter aufgewachsen sind. Diesem Abschnitt folgten Fragen zu den Großeltern und gegebenenfalls zu den Enkelkindern der Befragten.
Die Datensätze der ersten FReDA-Welle enthalten nicht nur die Antworten aus den Interviews, sondern auch die Paradaten - also Daten über den Erhebungsprozess - jeder Teilwelle. Während allgemeine Paradaten wie Modus, Kontaktstrategie oder Datum der Befragung den Scientific Use Files (SUF) entnommen werden können, werden detailliertere Paradaten der webbasierten Erhebungen, wie z.B. Zeitstempel, in einem zusätzlichen Datensatz speziell für Paradaten veröffentlicht. Jede Teilwelle hat ihren eigenen Paradatendatensatz.
Der Paradatendatensatz der Teilwelle W1R ist integraler Bestandteil des FReDA-Datenangebots und wird somit jedem Datennutzenden zur Verfügung gestellt, der Zugang zu den FReDA-Daten erhält. Die Paradatendatensätze der Teilwelle W1A und W1B werden dagegen erst mit der nächsten Datenfreigabe am 31. Juli 2023 zusammen mit den Befragungsdaten der Partner zur Verfügung gestellt.
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