Springe direkt zu:
Suchtext
Leonie Kleinschrot ist Doktorandin der Soziologie am Deutschen Jugendinstitut (DJI) in München und Gastwissenschaftlerin am BiB. Sie arbeitet zu Geschlechterideologien und Geschlechterungleichheit im privaten Bereich. Auf der FReDA-Nutzerkonferenz hat sie erste Befunde aus ihren Analysen in dem Vortrag „Declined traditionalism or widespread diversification? Gender ideologies in contemporary East and West Germany“ vorgestellt.
Wir haben mit Leonie Kleinschrot über ihre Erfahrungen als Nutzerin des Datensatzes gesprochen.
Frage: Worüber haben Sie mit den Daten von FReDA geforscht?
Leonie Kleinschrot: Ich verwende die FReDA Daten, um ein Bild zu den aktuell in Deutschland vorzufindenden Einstellungen zu Geschlechterrollen zu erhalten. Dabei arbeite ich verschiedene multidimensionale Einstellungsmuster heraus und vergleiche, ob sich Männer und Frauen und Personen, die in Ost- oder Westdeutschland leben darin unterscheiden. Bisherige Studien, die den gleichen methodologischen Ansatz verwenden, beruhen für Deutschland auf Daten, die mindestens zehn Jahre alt sind.
Warum haben Sie für Ihre Untersuchung gerade den Datensatz von FReDA verwendet? Was zeichnet den Datensatz in Ihren Augen aus?
FReDA ist für diese Forschungsfrage sehr gut geeignet, da es acht Einstellungs-Items zu Geschlechterrollen erhoben hat und dies eben ganz aktuell im Jahr 2021 bei einer repräsentativen Stichprobe. Die Items adressieren zudem verschiedene Lebensbereiche, in denen Geschlechterrollen eine Rolle spielen. Außerdem ist die Stichprobe von FReDA groß genug, um einen Vergleich zwischen Personen in Ost- und Westdeutschland vornehmen zu können.
Ist der Datensatz gut aufbereitet? War es einfach, mit den Daten zu forschen?
Die Daten sind sehr gut aufbereitet, es wurden bereits viele wichtige Variablen sowie Gewichte gebildet und bereit gestellt. Forschende, die zuvor mit pairfam oder dem GGS gearbeitet haben, erkennen die entsprechenden Variablen schnell wieder.
Ist es schwierig, überhaupt an den Datensatz zu gelangen?
Über die GESIS Homepage findet man, wie üblich, intuitiv zu den Daten und auch die Bereitstellung erfolgt sehr schnell nach der Beantragung.
Wie fanden Sie die Begleitdokumente zu den Befragungen?
Die verschiedenen Begleitdokumente sind sehr umfangreich und entsprechend hilfreich, vor allem auch, da alle Unterlagen in Englisch und Deutsch verfügbar sind.
Wie sieht Ihr Fazit aus? Werden Sie bei Ihren künftigen Forschungsvorhaben weiterhin mit FReDA-Daten arbeiten?
Ich freue mich auf die folgenden Wellen von FReDA, da diese auch längsschnittliche Betrachtungen zulassen werden. Für das Thema der Geschlechterideologien werden vor allem die internationalen Vergleiche spannend, die aufgrund der Anbindung von FReDA an das GGP möglich sein werden.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz
OK