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Im Sommer hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Schirmherrschaft über das Forschungsprojekt FReDA übernommen. Nun war sie persönlich am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), um sich über die Arbeit am Institut – und natürlich auch über FReDA zu informieren. „Ich freue mich, heute das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung zu besuchen und die Schirmherrschaft über ein Leuchtturmprojekt der Bevölkerungsforschung zu haben“, sagte Faeser bei ihrem Besuch in Wiesbaden.
Die Ministerin betonte dabei die Bedeutung des Forschungsprojekts: „Die Langzeitstudie FReDA liefert uns wichtige Informationen über die Lebenswirklichkeit von Familien. Die Daten zeigen, wo vor allem für Mütter die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser werden muss. Hier klaffen nicht nur Wunsch und Wirklichkeit oft stark auseinander, sondern es geht auch trotz des Fachkräftemangels viel Potenzial an hervorragend ausgebildeten Frauen verloren. Die Langzeitstudie FReDA steht beispielhaft für die wichtige Arbeit des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung. Die Daten des BiB sind sowohl für die Wissenschaft als auch für das politische Handeln von großem Wert.“
Die Auswertung der Befragungsdaten von FReDA hatte erst kürzlich gezeigt, dass die Lücke zwischen gewünschter und tatsächlicher Arbeitszeit bei Müttern wächst - vor allem, sobald das jüngste Kind in die Schule kommt. So beträgt die reale Arbeitszeit von Müttern, deren jüngstes Kind 8 Jahre alt ist, rund 23 Stunden pro Woche, das Ideal in der Bevölkerung bis 50 Jahre sind jedoch 30 Wochenstunden. Diese Differenz von etwa sieben Stunden zeigt sich auch für Mütter mit älteren Schulkindern. „Diese Lücke zu schließen, würde ein enormes Potenzial an Fachkräften freisetzen. FReDA-Analysen ermöglichen uns, Familien und den Unterschied zwischen Wunsch und Realität bei Arbeitszeiten zu verstehen und haben so hohe gesellschaftliche Relevanz“, erklärt Prof. Dr. Martin Bujard, Forschungsdirektor am BiB und mitverantwortlich für die FReDA-Studie.
Damit verwies Bujard auch auf eine der zentralen Aufgaben von FReDA: die Politikberatung. Mit den erhobenen Daten, den aktuellen Analysen und Befunden leistet das Projekt eine wichtige Grundlage für politische Entscheidungen der Gegenwart.
Eine Aufgabe, für die das gesamte Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) sehr gerne Verantwortung trägt: „Das BiB versucht, aus unterschiedlichen Perspektiven Antworten auf die vielfältigen und komplexen Fragen unserer Zeit zu geben. Dazu gehören Aspekte der Familiengründung und der Migration ebenso wie wissenschaftliche Befunde zur Alterung, zur Bildung oder zum Arbeitsmarkt“, sagte die Direktorin des BiB, Prof. Dr. C. Katharina Spieß. „Daher freuen wir uns sehr über die Schirmherrschaft der Ministerin für das Projekt FReDA sowie ihr Interesse an den bevölkerungswissenschaftlichen Forschungsergebnissen unseres Instituts.“
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